Auf Wiedersehen Frederik Schauhoff

Frederik Schauhoff verlässt die Chorakademie. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und haben ihm schnell noch ein paar Fragen gestellt.

Frederik, hat sich deine Einstellung zum Chorgesang als Beruf während deiner Zeit in der Chorakademie verändert?

Mein Respekt vor diesem Beruf war von Anfang groß und hat sich sogar noch gesteigert. Besonders beeindruckend und schön ist für mich die Vielseitigkeit: Der ständige Wechsel zwischen Kinderkonzerten, A-cappella-Programmen oder Chor-Symphonischen Werken. Das war mir im Vorhinein nicht so bewusst.

Wie groß ist für dich der Unterschied zwischen Solo- und Chorgesang?

Der Unterschied ist nicht groß, deswegen gibt es ja auch viele Sänger*innen, die beides erfolgreich praktizieren. Damit man sich gut in das Ensemble einbringen kann, benötigt man im professionellen Chorgesang nicht nur die sogenannte „Ensemble-Fähigkeit“, sondern auch eine gute Technik und eine gute sängerische Konstitution. Und darüber hinaus sollte man für einen Rundfunkchor noch große Flexibilität mitbringen, da man häufig zwischen verschiedenen musikalischen Stilen oder Sprachen wechseln muss.

Was waren deine eindrücklichsten Momente in deiner Zeit in der Chorakademie?

Einen einzelnen Moment herauszupicken ist gar nicht möglich und den anderen Momenten gegenüber auch sicher nicht fair. Es bleiben aber besonders „Anne Kaffekanne und die Weihnachtsbäckerei“ mit vielen glücklichen Kindern, die beiden A-cappella-Konzerte unter Peter Dijkstra und Philipp Ahmann und Schostakowitsch großartige 13. Symphonie in der Hamburger Elbphilharmonie in guter Erinnerung.

Wo siehst du Verbesserungsmöglichkeiten für die Chorakademie?

Ganz ehrlich: Gar nicht. Wir sind vom ersten Tag an so herzlich als vollwertige Mitglieder im Chor aufgenommen worden, durften so viele hochwertige Projekte mitmachen und haben auch sonst einen Eindruck von der Arbeitswelt des WDR bekommen. Dazu kommt das wöchentliche Coaching bei Paul Krämer und einen einwöchiger Liedkurs bei Martin Kränzle und Christoph Schnackertz, dass ich gar nicht weiß, was man da von Seiten der Chorakademie noch mehr machen sollte.

Was steht als nächstes auf dem Plan?

Jetzt hat ja gerade die Passionszeit begonnen, die für mich mit vielen schönen Konzerten voller Passionen und Kantaten gespickt ist. Und ab kommender Woche steht auch meine erste freie Mitarbeit im WDR Rundfunkchor mit Motetten unter der Leitung von Peter Dijkstra bevor. Es geht also freudig weiter.

Das Interview führte Sophie Emilie Beha