Auf Wiedersehen Sophia Linden

Sophia Linden verlässt die Chorakademie. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und haben ihr schnell noch ein paar Fragen gestellt.

Sophia, hat sich deine Einstellung zum Chorgesang als Beruf während deiner Zeit in der Chorakademie verändert?

Eigentlich hat sich meine Einstellung dazu bloß gefestigt und ich habe den Beruf noch mehr schätzen und lieben gelernt. Mein Respekt vor diesem vielseitigen Beruf ist sogar noch größer geworden, als er vorher schon war.

Wie groß ist für dich der Unterschied zwischen Solo- und Chorgesang?

Der Unterschied ist nicht so groß. Es ist genau wie beim Sologesang elementar wichtig eine fundierte Technik zu haben, sowie stimmlich flexibel zu sein. Hinzu kommt beim Chorgesang natürlich die Ensemblefähigkeit, um seine Stimme gut in das Klangbild des Chores einzufügen.

Was waren deine eindrücklichsten Momente in deiner Zeit in der Chorakademie?

Das ist eine sehr schwierige Frage – es sind so viele! Besonders toll fand ich, neben unserem Meisterkurs bei Martin Kränzle und Christoph Schnackertz, die Konzertreisen mit Bachs Johannespassion unter Herbert Blomstedt in Bamberg, Mendelssohns Lobgesang  unter Paavo Järvi in Bad Kissingen und mein persönliches Highlight: „Trois petites liturgies“ von Messiaen unter Ingo Metzmacher in der Elbphilharmonie in Hamburg. Das war echt überwältigend.

Was war deine größte Herausforderung während deiner Zeit in der Chorakademie?

Durch das abwechslungsreiche Programm des WDR Rundfunkchores, gab es immer wieder neue Herausforderungen. Sprachlich, tonal, wie auch stimmlich.

Wo siehst du Verbesserungsmöglichkeiten für die Chorakademie?

Da fällt mir wirklich  nichts ein. Ich habe mich seit Beginn meiner Akademie-Zeit sehr wohl gefühlt, durfte so viele wichtige Erfahrungen sammeln und bei unglaublich tollen Konzerten mitwirken. In dem wöchentlichen Coaching in Solfège, Intonation und Chorgesang von Paul Krämer habe ich unheimlich viel gelernt und dadurch im Ensemblegesang sehr viel an Sicherheit gewonnen.
Ich möchte mich also von ganzem Herzen bedanken! Stellvertretend für den gesamten Chor und das Management bei Richard Logiewa, Elisabeth Graf, Robert Blank und Joachim Streckfuß, als den Gründern der Chorakademie. Vielen Dank für die tolle und spannende Zeit!

Was steht als nächstes auf dem Plan?

Ab April werde ich erst eimal als Akademistin zum Berliner Rundfunkchor gehen. Ich freue mich aber auch schon sehr darauf, bald als Aushilfe wieder beim WDR Rundfunkchor zu sein.

Das Interview führte Sophie Emilie Beha